Weil die Maidemo wegen Corona ausgefallen ist, haben wir uns Kreide geschnappt und haben unsere Forderungen in der Fußgängerzone auf die Straße gemalt.
Nach der Aktion gab es von Larry noch ein Ständchen mit revolutionären Liedern auf der Mundharmonika.
Begleitend zu unserer Aktion haben wir eine Presseerklärung verschickt:
Auch in Corona-Zeiten darf man das Kämpfen nicht vergessen. Deshalb sind Mitglieder des Fürther Sozialforums am 1. Mai in der Stadt unterwegs gewesen und haben mit Kreide ihre Forderungen auf die Straße geschrieben. Wichtige Forderungen nach Vermögensteuer, sozialer Gerechtigkeit und Abrüstung – Forderungen, die eigentlich bei Demonstrationen auf die Straße getragen werden sollten, was aber natürlich wegen Corona ausfallen musste.
Auch für das Sozialforum ist es natürlich wichtig, die Menschen vor Ansteckung zu schützen. Deshalb wurde auch mit Mundschutz und Abstand gearbeitet. Doch, so kommentierten die Mitglieder des Sozialforums, wir müssen auch aufpassen, wenn unter dem Vorwand der Coronakrise Konzerne wie Adidas und BMW unterstützt werden , jedoch die Menschen, die dort arbeiten z.B. durch Kurzarbeit in existentielle Nöte geraden oder es zur Arbeitszeitverlängerung auf 12 Stunden kommt. Hier müssen wir sehr wachsam sein, damit die Einschränkungen der Grundrechte nach Corona auch wieder zurückgenommen werden. Schon jetzt entscheidet dass Verfassungsgericht oft gegen die Beschlüsse der Regierenden.
Wir dürfen nicht vergessen, dass die, die sich jetzt fürsorglich geben, verantwortlich sind für jahrelangen Sozialabbau und Umverteilung von unten nach oben. Eine weitere Konzernrettung auf Kosten der Armen ist genauso untragbar wie eine weitere
Aufrüstung. Und auch wenn der Regen die Schrift inzwischen weggewaschen hat, werden wir unsere Forderungen nicht aufgeben.