via Jugendantifa Fürth | Seit nun zwei Wochen versuchen die Nazis von der Bürgerinitiative Soziales Fürth (BiSF) sowohl in der Fürther Innenstadt als auch in der etwas außerhalb gelegenen Südstadt Flyer zu verteilen um Bürger dazu zu bringen für sie zu unterschreiben, da sie rund 400 Unterschriften brauchen um überhaupt zur Kommunalwahl zugelassen zu werden. Um dies zu verhindern sind wir ebenfalls seit zwei Wochen in der Stadt und stören die Verteilaktionen der Nazis, mit großem Erfolg. Im Folgenden soll erklärt werden wie wir dabei vorgehen und was uns bisher aufgefallen ist.
Unsere Taktik ist die Aufklärung. So versuchen wir die von den Nazis angesprochenen Bürger, am besten vor den Nazis oder gleichzeitig mit den BiSF’lern anzureden. Diese Strategie hat sich bis jetzt als sehr erfolgreich erwiesen und die meisten Angesprochenen wandten sich schnell von den Nazis ab, schmissen ihre Flyer weg oder gingen einfach davon. Unsere Flyer, in denen wir einerseits über die BiSF als Tarnorganisation des Freien Netz Süds, andererseits über einzelne bekanntere Nazis, wie z.B. Matthias Fischer berichten, wurden mit großem Interesse angenommen.
Die Neonazis geben sich natürlich sehr seriös und stellen sich als eine „Bürgerinitiative“ vor, die Fürth gerne sozialer machen obwohl sie nichts andere als gewaltbereiter Neonazis sind. Auch betreiben die Nazi Anti-Antifa-Arbeit so waren an mehreren Tagen rechte Fotografen wie Michael Reinhardt und Kai-Andreas Zimmerman zu sehen. Trotz Fotografieren setzten wir unsere Aufklärungsarbeit fort und versuchten die Kameras zu blockieren, so dass so gut wie keine nutzbaren Bilder zustande kamen. Ein weiterer Punkt der uns aufgefallen ist, dass die Neonazis äußerst aggressiv wirken und dies auch durch Provokationen darstellten, wie Rumpöbeln, Schubsen oder einmal wurde einer Antifaschistin ein Schild ins Gesicht geschlagen. Diese ganzen Kleinigkeiten gipfelten dann in einem Angriff auf einen Antifaschisten, auf einem Parkplatz hinter dem Bürgeramt Süd, das deutlich außerhalb der Innenstadt liegt. Der Antifaschist wurde auf eine Straße geschubst. Glücklicherweise schaffte er es ohne schwerwiegende Verletzungen davon zu kommen.
Ein weiterer Punkt der hier angesprochen werden soll, ist das Verhalten der Polizei Antifaschisten und Nazis gegenüber. Die Nazis fühlen sich wohl nicht in der Lage mit uns umzugehen, deshalb rufen sie dauernd die Polizei und versuchen Nazigegner anzuzeigen, aufgrund von absurden Behauptungen und Unterstellungen. Das Problem an diesen Anzeigen ist, dass die Neonazis die Möglichkeit haben die Adressen der angezeigten einzusehen und in ihre Akten aufzunehmen. So gesehen betreibt die Polizei praktisch Anti-Antifa-Arbeit. Wollen sich allerdings Antifaschisten über aggressives Schubsen, etc. beschweren, wirkt die Polizei so, als hätte sie keine Lust die Personalien der Nazis aufzunehmen. Trotz mehrerer Pressemitteilungen und Artikel in den Fürther Nachrichten hat sich daran nichts geändert. Wir finden das skandalös und fordern die Polizei auf nicht den Datensammler für die Faschist_Innen zu spielen!
Auf jeden Fall konnten trotz einiger Schwierigkeiten schon viele Bürger aufgeklärt werden. Nachdem nun circa ein Drittel des Zeitraums, in dem die BiSF Unterschriften sammeln darf rum ist, können wir durchaus ein positives Fazit ziehen. Ganz anders schaut das auf Seiten der Nazis aus, die ihrer Wut schon in einem lächerlichen Artikel Luft gemacht haben. Trotz dieser Erfolge werden wir weiter die Nazis blockieren. Neben den täglichen Flyerverteilungen steht nun am 11. Januar eine Demonstration mit dem Motto „Keine Nazis im Fürther Stadtrat“ an.
KOMMT ZUR DEMO! KOHLENMARKT|13 UHR|11.JANUAR
Wir freuen uns natürlich auch immer über Helfer in der Innenstadt um die Nazis der BiSF zu stören!