Weil mehr Klinikpersonal auch besser für uns ist

haben wir die Demo für mehr Klinikpersonal, bessere Bezahlung, bessere Arbeitsbedingungen, etc. unterstützt. Und natürlich auch aus Solidarität mit den Menschen, die in den Krankenhäusern arbeiten.


Stephan Stadlbauer hat für uns gesprochen, wir haben schließlich auch das Risiko, mal im Krankenhaus zu landen. Und wenn dort der Stress so groß ist, dass nicht mal mehr zum Putzen die Zeit bleibt, dann ist das echt lebensgefährlich. Laut einer Studie vom „Europäischen Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC)“ gibt es jährlich ca. 15 000 Todesfälle durch Bakterien in deutschen Krankenhäusern, davon sind mindestens 5000 durch bessere Hygiene zu vermeiden (mehr dazu gibt es HIER) Fürs Putzen langt die Zeit aber nicht. Sie langt ja nicht mal dafür, die Azubis richtig auszubilden, wie eine Auszubildende erzählte.  Sie werden behandelt wie fertig ausgebildetes Personal und machen schon mal eine halbe Station allein, ohne dass ihnen jemand zeigt, wie das geht.


Die Personaldecke ist inzwischen so dünn, dass manche ihren freien Tag nur noch vom Hörensagen kennen. Logischerweise möchte so einen Beruf auch kein Mensch lernen, so dass die Nachwuchssorgen immer größer werden. Verständlich ist das: Wer möchte schon eine Ausbildung machen, wenn er oder sie weiß, dass mit 50 die EU-Rente winkt, weil man sich krummgebuckelt hat, wenn man nur Teilzeit arbeiten kann und dann mit Überstunden doch wieder Vollzeit hat, dafür dann aber so wenig verdient, dass es im Alter in die Grundsicherung geht, und wenn die Aussichten, dass etwas besser wird, dank der Privatisierungsanfälle unserer Regierung auch nicht sonderlich groß sind.


Wir wünschen uns, dass die Demos und die Unterschriftenaktion etwas bewirken. Das Klinikpersonal ist jedenfalls entschlossen, auch zu streiken, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.


Auch die FN hat darüber berichtet, HIER der Link zum nachlesen.