Die Schönthalterrassen sind ein Bauprojekt der Wohnfürth, einer WBG-Tochter, mit der die WBG Eigentumswohnungen baut. Nun sind noch mehr Eigentumswohnungen für finanziell Schwache nicht gerade hilfreich. Notwendig sind viel mehr neue Sozialwohnungen, in Fürth gibt es nämlich ca. 800 BewerberInnen mit Wohnungsberechtigtenschein auf der Vormerkliste. Und das sind natürlich nicht alle, nicht jede/r, der eine günstige Wohnung sucht, hat auch einen Berechtigungsschein. Die WBG baut zwar gerade 56 Mietwohnungen am Sonnenhof. (Die FN hat HIER etwas verwirrend darüber berichtet, die WBG macht dazu HIER ihre eigenen Angaben) Das reicht aber lange nicht, zumal auch noch fast jedes Jahr Wohnungen aus der Sozialbindung herausfallen. Laut einer Anfrage der Linken sind es von 2017 bis 2020 über sechsmal so viele Wohnungen mit ablaufender Sozialbindung, genauer gesagt 376. Es soll uns also eine Schrumpfung als Fortschritt verkauft werden.
Wir wollen so etwas natürlich nicht unkommentiert hinnehmen, deshalb haben wir am Samstag eine Demo zu den Schönthalterrassen veranstaltet. Dabei hatten wir ein Transparent und ein Schild mit der Aufschrift „Hier baut die Wohnfürth 31 Sozialwohnungen.“ Wir hatten uns schick angezogen, was aber wegen des kalten Wetters und entsprechend dicker Mäntel nicht so auffiel, und auch Sekt mitgebracht, um die „Sozialwohnungen“ auch gebührend zu feiern.
Lef hatte sich als Schönthal-Mafioso verkleidet
Los gings vor dem Ämtergebäude in der Südstadt
von dort aus weiter zur Baustelle
wo wir feierlich den Grundstein legten
und die traurige Wahrheit enthüllten: Nicht 31 sondern keine Sozialwohnungen werden hier gebaut!
Das Schild haben wir an den Zaun gehängt, das darf die Wohnfürth behalten. Vielleicht bringt ja die Mahnung an der Wand, pardon „am Zaun“ was.