Aus der FN-Serie:FN-Serie zur Kommunalwahl: Mehr Unterstützung für Arme
FÜRTH – Am 16. März entscheiden die Fürther, wer künftig im Stadtrat und als Oberbürgermeister die Entwicklung der Kleeblattstadt bestimmt. Diese Serie lenkt den Blick auf Hoffnungen, Wünsche, Forderungen und Erwartungen, die mit den neuen Entscheidern verknüpft werden. Folge vier dreht sich um soziale Belange.
Für Stephan Stadlbauer ist ganz klar, welches Thema dringend angepackt werden muss: die Frage, wie Fürth zu mehr Wohnraum kommt, den weniger betuchte Menschen bezahlen können. Der Bestand an Sozialwohnungen verringert sich ja dauernd, klagt der Sprecher des Fürther Sozialforums. Der Abwärtstrend in Zahlen: 2001 gab es laut Stadlbauer noch 4023 so genannte „belegungsgebundene Wohnungen“ in der Stadt, 2012 waren es unter 2600, zurzeit gibt es nach Auskunft von Sozialamtsleiterin Michaela Vogelreuther noch 2237. Auf der Warteliste für eine Sozialwohnung sind aktuell 1021 Namen vermerkt, hinter denen meist Familien, nicht selten mit mehreren Kindern, stehen.
Wie berichtet, denkt man im Rathaus darüber nach, Eigentümer leerstehender Wohnungen in die Pflicht zu nehmen und bei größeren Neubauvorhaben in Mehrparteienhäusern öffentlich geförderte Wohnungen einzuplanen. Stadlbauer würde das begrüßen. Doch wünscht er sich, dass die Stadt über ihre Tochtergesellschaft wbg in größerem Stil als zuletzt Sozialwohnungen baut, dass Teile von Neubaugebieten zur Schaffung von Sozialwohnungen explizit für die wbg reserviert würden. Denn ein Grund für den Mangel an bezahlbarem Wohnraum sei ja, dass private Investoren zwar von Förderinstrumenten profitierten, dass aus ihren Sozialwohnungen aber schnell normale (teurere) Wohnungen würden, sobald die Mietpreisbindung erlischt…
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